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Abenteuer pur: Besteigung des Mount Kinabalu
Ungefähr 50 Kilometer von Kota Kinabalu entfernt und im Nordosten Borneos gelegen, erhebt sich der Mount Kinabalu auf eine stolze Höhe von 4.095 Metern. Damit ist er nicht nur der höchste Berg Borneos und Malaysias, sondern in ganz Südostasien. Außerdem ist er auch Namensgeber für den Kinabalu Nationalpark, in dem er sich befindet.
Bei einer 2-tägigen Tour kann der Gipfel des Kinabalu bestiegen werden. Aus Sicherheitsgründen ist der Aufstieg aber nur in Begleitung eines zugelassenen Guides erlaubt. Du kannst bis zum Gipfel wandern, Kletterfähigkeiten werden also nicht benötigt. Erfreulicherweise sind die Wege fast durchgängig sehr gut ausgebaut und auch in einem guten Zustand. Stufen erleichtern darüber hinaus den Aufstieg an vielen Stellen. Die Flora rund um den Berg ist äußerst abwechslungsreich.
Auf dem Weg zum Gipfel durchquerst du eine Reihe an Vegetationszonen, die alle sehr sehenswert sind und eine wichtige Lebensgrundlage für die vielfältige Tierwelt bieten. In unserem Beitrag über den Kinabalu Nationalpark erfährst du mehr über Flora und Fauna rund um den Gunung Kinabalu. Oben angekommen entschädigt der einmalige Ausblick beim Sonnenaufgang für die Anstrengungen, die du auf dich nimmst.
Der Aufstieg zum Kinabalu ist eine besondere Herausforderung
Das Abenteuer beginnt in der Regel am Timpohon Gate im Park. Am ersten Tag wartet eine ca. 7 Kilometer lange Wanderung bis zu der Unterkunft „Laban Rata“. Diese liegt auf rund 3.270 Metern. Die ersten Kilometer lassen sich relativ leicht zurücklegen. Die letzten Kilometer sind schon anstrengender: es wird steiler und auch die dünner werdende Luft erschwert den Aufstieg.
Auf dem Weg zur Laban Rata wird die beeindruckende Flora und Fauna deutlich. Für Naturliebhaber empfiehlt es sich daher, links und rechts des Weges zu schauen und sich lieber etwas mehr Zeit zu lassen. Erzähle es deinem Guide, wenn du dich für die Tier- und Pflanzenwelt interessierst. Er wird dir sicher gerne alles Mögliche über die verschiedenen Pflanzen und Tiere auf den unterschiedlichen Höhenlagen des Mount Kinabalu erzählen.
Am Laban Rata Resthouse angekommen erwartet dich eine einfache Unterkunft. Mehr sollte man auf über 3.000 Metern aber auch nicht erwarten. Geschlafen wird üblicherweise in Mehrbettzimmern mit Etagenbetten. Außerdem sind ein paar wenige Private Rooms für 2 Personen vorhanden. Es gibt ausschließlich kaltes Wasser, so dass das Duschen ebenfalls zur Herausforderung wird. Die WCs sind zweckmäßig. Die Verpflegung ist gut und ausreichend. Es ist zwar nicht ganz günstig, aber man darf nicht vergessen, dass Träger alles auf dem Rücken nach oben transportieren müssen. Die Aussicht von dort lässt bereits erahnen, was am nächsten Morgen auf sich warten lässt.
Sonnenaufgang am Gipfel des höchsten Berges Südostasiens
Nach ein paar Stunden Schlaf startet mitten in der Nacht bereits der nächste Tag. Je nach Jahreszeit beginnt der Aufstieg zum Gipfel des Mount Kinabalu ungefähr zwischen 2:00 und 3:00 Uhr. Und der Anstieg hat es in sich. Auf nur 2 Kilometern Länge müssen nämlich über 800 Höhenmeter bewältigt werden. Auf dem ersten Teil der Strecke sind unzählige steile Stufen zurückzulegen. Später geht es über blanke Felsen. An mehreren Stellen sind Seile für die Sicherheit und die Orientierung angebracht.
Nach ungefähr 3 Stunden ist es vollbracht und der Gipfel erreicht. Während es langsam hell wird, entdeckst du die beeindruckende felsige Landschaft. In der Dunkelheit während des Aufstiegs lässt sich diese nur erahnen. Schönes Wetter und gute Sicht vorausgesetzt, kannst du kurz danach einen wunderschönen Sonnenaufgang bestaunen. Auch das wahnsinnige Panorama kommt erst dann richtig zur Geltung.

Beim Abstieg hast du dann noch einmal die Möglichkeit, die Landschaft und den Ausblick bei Tageslicht zu erleben. Auch hier wird wieder deutlich sichtbar, dass während der Wanderung verschiedene Klimazonen durchquert werden. Die Vegetation ist komplett unterschiedlich und überall gibt es etwas anderes zu entdecken. Auf dem Weg nach unten nimmst du nochmal eine Stärkung im Laban Rata Resthouse zu dir, ehe der finale Abstieg begonnen wird. Am Nachmittag, gegen 15 oder 16 Uhr, bist du normalerweise wieder am Headquarter.
Anreise zum Mount Kinabalu
Der Park ist circa 85 Kilometer von Kota Kinabalu entfernt. Die Straßen dorthin sind gut ausgebaut, mit dem Auto dauert die Fahrt rund 1,5 Stunden. Die Anreise im Taxi kostet ungefähr 250 MYR. Vorteil eines Taxis ist, dass du den Fahrer unterwegs bitten kannst anzuhalten, um Fotos zu machen. Auf dem Weg gibt es nämlich ein paar schöne Aussichtspunkte, von denen du einen tollen Blick auf den Kinabalu hast. Bitte den Taxi-Fahrer am besten gleich zu Beginn der Fahrt, dass er unterwegs anhalten soll. Er weiß dann schon, wo es sich lohnt.
Günstiger ist es mit dem öffentlichen Bus. Die Busse nach Sandakan fahren am Eingang des Kinabalu Nationalparks vorbei. Sage dem Fahrer unbedingt Bescheid, dass du am Park aussteigen möchtest. Los geht es in Kota Kinabalu am North Bus Terminal Inanam. Eine etwas teurere, dafür aber spürbar schnellere Option sind Mini-Busse. Die Fahrt beginnt an dem zentral gelegenen Padang Merdeka Busterminal und kostet ca. 25 MYR. Du erkennst die richtigen Mini-Busse an der Aufschrift „Kota Kinabalu – Ranau“. Für die Mini-Busse gibt es keinen Fahrplan, sie fahren los, wenn sie voll sind.
Sowohl Busse als auch Mini-Busse haben ihre Endstationen nicht am Park. Wenn du planst mit dem Bus zurück nach KK zu fahren, musst du daher auf der anderen Straßenseite warten. Zeige den Fahrern an, dass du mitfahren möchtest. Sind sie allerdings voll, fahren sie einfach weiter. Plane deshalb für die Rückfahrt lieber etwas mehr Zeit ein.

Unterkünfte in der Umgebung

Unsere Empfehlung für das Abenteuer
Die Besteigung des Mount Kinabalu ist ein tolles Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Um die Besteigung des Gipfels solltest du dich allerdings frühzeitig kümmern. Es werden nämlich nur rund 130 Permits pro Tag ausgestellt. Um auf jeden Fall rechtzeitig am Timpohon Gate zu sein, solltest du nicht erst am Morgen aus KK anreisen. Fahre lieber bereits am Tag vorher zum Park und verbringe die Nacht im Park bzw. in dessen unmittelbarer Umgebung. Die kommenden zwei Tage werden herausfordernd sein, Schlaf bekommst du in der Nacht kaum. Da solltest du die Nacht vorher wenigstens ausschlafen können.
Da es auf dem Berg extrem kalt ist, benötigst du entsprechend dicke Bekleidung. Die Tiefst-Temperaturen liegen je nach Jahreszeit zwischen -4 und 12 Grad. Am kältesten ist es im Dezember und Januar, Juni bis September sind die wärmsten Monate. Außerdem windet es sehr und auch für tropische Regengüsse musst du vorbereitet sein. Da Teile der Wanderung im Dunkeln erfolgen, ist auf alle Fälle auch eine Kopf-Lampe nötig.
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